Wer bekommt Bluthochdruck
Warum bekommen manche Menschen Bluthochdruck und andere nicht?
Warum bekommen manche Menschen Bluthochdruck und andere nicht?
Es gibt einige Menschen, bei denen ein Bluthochdruck entstanden ist, weil eine andere Erkrankung vorliegt, die auch Auswirkungen auf den Blutdruck hat – man spricht in diesem Fall von sekundärem Bluthochdruck. Dies betrifft die kleinere Gruppe der Patienten, es sind in etwa 5-10%. Bluthochdruck verursachen z.B. Erkrankungen der Nieren und Nebennieren oder der Schilddrüse. Aber auch Kokain und Amphetamine lassen den Blutdruck ansteigen sowie eine Reihe von verschreibungspflichtigen Medikamente wie Cortison, Antidepressiva, Immunsuppressiva, COX-2 Inhibitoren und die Antibabypille. Die meisten Frauen bekommen durch die Antibabypille keinen Bluthochdruck, doch bei einigen Frauen kann die Pille den Blutdruck erhöhen, besonders wenn sie älter als 35 Jahre sind, Übergewicht haben oder rauchen.
Wenn eine Erkrankung vorliegt, die man heilen kann, oder ein Medikament als Ursache identifiziert werden kann, dann kann auch der Bluthochdruck wieder verschwinden, wenn die Ursache behoben ist.
Bei der Mehrheit der Betroffenen können wir jedoch nicht eine solche eindeutige Ursache für den Bluthochdruck ausmachen. In diesem Fall sprechen wir von essentiellem oder primärem Bluthochdruck. Die Regulierung des gesunden Blutdrucks wird von zahlreichen Organen, dem Nervensystem, Enzymen und Hormonen gesteuert. Es ist also nicht verwunderlich, dass wir in der Mehrheit der Fälle, den Bluthochdruck nicht auf eine ganz bestimmte Ursache zurückführen können.
Allerdings wissen wir, dass es eine Reihe von sogenannten Risikofaktoren gibt, die die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch im Laufe seines Lebens Bluthochdruck bekommt, erhöhen. Wir unterscheiden hier Faktoren, die Sie nicht beeinflussen können und solche, auf die Sie selbst einen Einfluss haben.
Zu den ersten gehören die Gene und das Alter. Wir wissen, dass Bluthochdruck gehäuft in bestimmten Familien aufritt. Wenn zum Beispiel Ihr Vater und Ihre Mutter Bluthochduck haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie selbst im Laufe Ihres Lebens ebenfalls betroffen sein werden, circa 60%. Je älter wir werden, um so größer die Wahrscheinlichkeit, dass wir Bluthochdruck bekommen. In den meisten Fällen wird die Erkrankung deshalb erst bei Menschen diagnostiziert, die 45 Jahre und älter sind. In diesem mittleren Alter sind Männer gefährdeter, Bluthochdruck zu bekommen als Frauen. Vom Beginn der Wechseljahre an ist es allerdings umgekehrt – dann haben Frauen das höhere Risiko. Deshalb sollten Sie als Frau besonders nach den Wechseljahren regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren lassen. In zunehmendem Maße kommt Bluthochdruck auch bei sehr jungen Menschen vor und zwar dann, wenn sie deutliches Übergewicht haben. Wenn Sie also sehr übergewichtig sind, sollten Sie auch wenn Sie noch jung sind, ein Auge auf Ihren Blutdruck haben, denn es kann sehr gut sein, dass Sie durch Ihr Gewicht bereits Bluthochdruck haben.
Es gibt jedoch auch zahlreiche Risikofaktoren für den Bluthochdruck, die Sie sehr gut selbst beeinflussen können. Dazu gehören eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, zu viel Salz, zu viel Alkohol, mangelnde Bewegung, Rauchen und zu viel Stress. Je mehr Risikofaktoren Sie also haben, um so drastischer steigt Ihr Risiko für Bluthochdruck an. Also Ihr Lebensstil hat einen großen Einfluss darauf, ob Sie Bluthochdruck bekommen und wenn Sie bereits betroffen sind, dann kann ein ungesunder Lebensstil die Erkrankung noch verschlimmern. Umgekehrt können Sie, wenn Sie gesund leben, vorbeugen und wenn Sie bereits Bluthochdruck haben, viele Folgeerkrankungen vermeiden.
Wir zeigen Ihnen in unserem Bereich „5 Schritte zum gesunden Blutdruck“, genau, was Sie beachten müssen, damit Sie Ihre Erkrankung in den Griff bekommen.
Klicken Sie auf die richtige Antwort. Sie erhalten dann sofort Rückmeldung, ob Sie richtig lagen.